TERRITORALE LAGE VON ST.-CHRISTOPH

Das Grubenfeld St.-Christoph liegt nördlich des Ortes Breitenbrunn an der Schachtstrasse, ca. 700m oberhalb des Bahnhofes der Bahnstrecke Johanngeorgenstadt – Schwarzenberg. Im Tal fließt das Schwarzwasser und ihm entlang führt neben den Bahngleisen die Kreisstrasse S 272 zu den gleichen genannten Städten.

Das Stollenmundloch St.-Christoph ist am Hang in östlicher Richtung nach Rittergrün bei +655.64 NN angesetzt. Der Stolln schwenkt bei ca. 330 m nach NO und erreicht bei ca. 500 m den Schlägelschacht.

Stollenmundloch Dezember 2004

Das eigentliche Lager wird nach weiteren 120 m erreicht und wurde streichend mit Ausrichtungsstrecken NW und SO erschlossen.

Im übertägigen Bereich unterquellt der Stollen den alten Sportplatz, das Volksheim und die Schachtstrasse. Das um 1980 entstandene Wohngebiet „Am St.-Christoph“ wurde durch den Stollen nicht gefährdet bei einem Deckgebirge von ca. 40 m.

Schlägelschacht St -Christoph (um 1942)


von links: Lagerschuppen, Schachtgebäude mit Förderturm, Kompressorhaus mit Druckluftkessel, Maschinenhaus mit Kompr.- Haus verbunden, ganz rechts: Steinmauer, Halde und Zufahrtsstrasse … im Hintergrund Weisswald

Das so genannte Zechenhaus, wahrscheinlich später auch als Bauerngut ausgebaut, wird umringt von mehreren alten Schächten, die schon zu Anfangszeiten um 1580 geteuft und zu ersten Abbauen von Erz geführt haben können.

Das Gebäude nebst Nebengebäuden steht voll über dem alten Abbau. Bekannt lt. Sohlenriß sind folgende alte Schächte:

Osterfester Tagesschacht: ca. +715 m NN ÜT mit 37 m flacher Länge (etwa 80°) an der Oberfläche befindet sich noch eine alte Halde, fast unbewachsen, was auf Arsenerz hinweist. Sie ist etwa 65 m nordwestlich vom Gebäude entfernt. Die Schachtöffnung ist nicht mehr sichtbar.

Huthausschacht: ca. +715 m NN ÜT mit 26,5 m saigerer Teufe, an der Oberfläche ist noch eine fast nicht erkennbare Halde vorhanden, die etwa 45 m fast nordöstlich vom Zechenhaus steht. Auch hier ist keine Schachtöffnung sichtbar.

Kunstschacht: ca. 704 m NN ÜT mit ca. 42,5 m saigerer Teufe, weder Halde noch Schachtöffnung sind erkennbar, Lage ca. 50 m SW vom Zechenhaus.

Fahrschacht: ca. +713,0 m NN ÜT mit 16 m saigerer Teufe, Halde und Schachtöffnung nicht erkennbar, vom Gebäude ca. 50 m NNO entfernt.

Alter Kunstschacht: ca. +711 m NN ÜT – Teufe nicht ermittelbar. Übertage ist eine Halde vorhanden. Lage ca. 40 m nordöstlich vom Gebäude entfernt.

In der neuen Abbauperiode wurden weitere Aufbrüche zu Tage gebracht:

1940 wurde ein Verbruch angefahren, der bis Übertage ging. Er wurde bis ÜT aufgewältigt mit 19 m saiger und als Luftloch für den westlichen Flügel genutzt, Höhe ÜT ca. 702 m NN, Untertage ca. +683 m NN, ca. 90 m SW vom Gebäude Zechenhaus.

1942 wurde zu Verbesserung der Wetterführung und zur Materialzufuhr ein Fahrschacht hergestellt, der von der 3. Streichstrecke des 1. westl. Überhauns bei +703 m NN zu Tage gebracht wurde. Das Deckgebirge beträgt etwa 24 m (ÜT ca. +727 m NN). Ein Tagesbruch ist heute noch sichtbar nahe am Waldrand, aber schon über 200 m nördlich vom Zechenhaus.

Zu bemerken ist folgendes:

Da der Stolln St.-Christoph erst viel später aufgefahren wurde, kam es in früheren Jahren in den genannten alten Schächten oft zu Wassereinbrüchen, die sogar zum Stillstand des Abbaues führten.

Erst als der Stolln mit über 600 m Länge bis zum Lager vorgetrieben wurde und Bremsberge zu den Strecken des Osterfester Tagesschacht bzw. Huthausschachtes angelegt wurden, konnte die Wasserhaltung für das alte, bis dahin aufgefahrene Grubengebäude gelöst werden. Alte vorliegende Grubenrisse aus dem 19. Jahrhundert führten unwidersprochen zu dieser Feststellung.

Bisher sind noch keine Daten gefunden worden, wann der Stollen angesetzt wurde. Einen bislang einzigen Nachweis haben wir in dem Jahrbuch 1860 gefunden, wo davon berichtet wird, dass der Stollen ab 1858 – 1861/62 mit einer Gleisanlage versehen und dazu rekonstruiert wurde (Gewölbe, Nachriss u. a.).

Gewölbemauerung

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